
Wasser ist Erinnerung.
Manche sagen, Wasser sei das Gedächtnis der Erde. C.G. Jung nannte es das Reich des Unbewussten, den Spiegel, in dem die Seele sich selbst begegnet. Der Wasserraum ist ein Ort für das, was nicht laut ist. Sondern für Rituale, Bilder, Zeichen und das, was zwischen den wogenden Wellen auftaucht.
Hier ist kein Ort der Antworten. Er ist das Meer, in dem Fragen treiben dürfen. Wenn die Stimmen in dir leiser werden, findest du vielleicht das, was längst da ist: eine Spur, ein Tropfen, eine Welle, die wiederkehrt. Dann bist du hier richtig. Tauche ein. Vielleicht findest du hier etwas, das dich erinnert.

Ich öffne mich dem,
25.05.2025
was durch mich kommt.
Ich muss nichts wissen,
nichts halten.
Alles, was sich zeigt,
darf ins Wasser fallen.
Wie ein Kiesel.
Ich sammle nicht.
Ich empfange.
Und was bleibt,
trägt sich von selbst.


TIEFE

Die Füchsin
Im Nebel tanzt sie lautlos, klar.
Ein Hauch von Rot, kaum wirklich da.
Sie kennt die Pfade, tief und alt,
wo Traum sich mischt mit Nebelwald.
Sie lauscht dem Fluss, der flüsternd ruft. Kennt jedes Zeichen, jeden Duft.
Ein Tropfen Seele in der Spur.
Welch wundersames Wesen ist sie nur.
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht:
bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
R.M. Rilke

Zufriedenheit
Was mach dich zufrieden?
